Ausstellungsbeteiligungen mit Kölner Studienarbeiten an der plan06, Veranstalter: Kay von Keitz, Sabine Voggenreiter, Köln, 22. - 29. 9. 2006
17 FH Köln – Fakultät für Architektur / Uwe Schröder / Laurids Ortner / Wir müssen wohnen lernen > Seite 41: Wir müssen wohnen lernen. Die Architekten Uwe Schröder und Laurids Ortner haben im Sommersemester 2006 die Diplomarbeiten von sieben Studierenden der Fachhochschule Köln betreut. Das Diplomthema Habitat Wien stellte die Frage nach zeitgemäßen Wohnformen in der Stadt. Die Aufgabe war, ein urbanes Wohnhaus im Umfeld der Wiener Ringstraße und der historischen Kernstadt zu entwerfen, was neben einer genauen Analyse des Ortes und seines Umfeldes auch eine sehr grundsätzliche Betrachtung des Phänomens Wohnen erforderte, „um den kulturellen, gesellschaftlichen und räumlichen Bedürfnissen der Wohnenden einen architektonischen Ausdruck geben zu können“. Ausgangspunkt dieser Reflexion war das Werk von Adolf Loos (1870–1933), „der in seiner Architektur den ‚Raumplan’ als Möglichkeit zum freien Denken im Raum etablierte. Dieses freie Denken wird im Entwurf schließlich auf das Wohnen und dessen Bedeutung für Individuum und Gemeinschaft übertragen – Wohnen kann als gesellschaftsgebunden betrachtet werden und ist daher nur in der Gemeinschaft möglich.“ Die Ausstellung zeigt die sieben entstandenen Arbeiten in Form von Plänen, Einsatzmodellen und einer schriftlichen Erläuterung des Entwurfskonzeptes sowie die gemeinsam in der Gruppe erarbeitete Ortsanalyse, eine Dokumentation des Werkes von Adolf Loos und eine Darstellung des baulichen Kontextes in Modellen. (plan06-Katalog)
18 FH Köln – Fakultät für Architektur / Uwe Schröder / Andreas Denk / TheorieRaumObjekt > Seite 42: TheorieRaumObjekt. Am Anfang war die Leere – und dann kam gleich der Raum. In ihm fanden die Dinge ihren Ort. Nicht nur in der Genesis, sondern auch in der Architektur ist die Anschauung des Raums grundsätzlicher Ausgangspunkt für jedes weitere schöpferische Handeln. Die Ausstellung TheorieRaumObjekt in den Räumen der Galerie Schüppenhauer gibt einen ganz speziellen Einblick in das räumliche Denken von Architekten: Unter Leitung von Uwe Schröder und Andreas Denk haben sich Architekturstudierende zweier Seminare der Fachhochschule Köln mit Raumtheorien der letzten zwei Jahrhunderte beschäftigt. Am Anfang stand die kritische Auseinandersetzung mit der Theorie, am Ende der Arbeit der Entwurf eines eigenen „Theorieraums“, der als Negativform in Gips gegossen wurde. Die Ausstellung zeigt nicht nur die wunderschönen skulpturalen Objekte, die mit dem aufwendigen Abgussverfahren hergestellt wurden: Sie ermöglicht auch anhand der Modelle, einführender instruktiver Texte und den ebenfalls einsehbaren Seminararbeiten eine intensive Auseinandersetzung mit den verschiedenen Theorien des Raums – und damit der Grundlage jeder Architektur – von 1850 bis heute. Ein optischer, geistiger und vor allem räumlicher Genuss. (plan06-Katalog)
Titel: plan06. wohnen 3, Forum aktueller Architektur in Köln 2006
Jahr: 2006