Ponte dei Fori
Auf einer Länge von 418,05 Metern überspannt die himmelblaue Stahlbrücke an der Stelle der Via dei fori das archäologische Feld der Kaiserforen. Alle 82,8 Meter ist die filigrane Konstruktion auf gemauerten Pfeilern, die sich respektvoll in die archäologische Anlage einfügen, aufgelagert. An der Stelle der ehemals aufgeschütteten Straße wird der stadträumliche und bauliche Zusammenhang zwischen den Kaiserforen und dem Forum Romanum von und unter der Brücke wieder erlebbar.
An der Piazza Venezia und der Maxentiusbasilika sind die Brückenköpfe als Doppelturmanlagen ausgeführt, deren oberer Abschluss jeweils ein Belvedere bildet, die den Blick nach verschiedenen Richtungen über die archäologischen Felder und die Stadt freigeben.
Die tiefliegende Ausgrabungsstätte an der Piazza Venezia, das Auditorium des Hadrians, die über einen unterirdischen, orthogonal verlaufenden Korridor an die archäologische Ebene angeschlossen ist, wird von stützenfreien Wandträgern abgedeckt, die das Licht über ein zentrales Oberlicht einführen. Auf dem Platz erscheint das Bauwerk als monumentale Brunnenanlage.
An der Maxentiusbasilika mündet die Ponte dei Fori zwischen den beiden Türmen des Brückenkopfes in eine gestreckte Platzanlage vor dem Kolosseum ein, die auf beiden Längsseiten von tiefen Säulenhallen mit eingezogenen Galerien eingefasst wird. An diesem Vorplatz zu den archäologischen Feldern der Foren sind hier Eingangssituation und Besucherzentrum, Café, Bookshop, Bus- und Taxihaltestellen und der Eingang zum Antiquarium angelegt.
Antiquarium
Das Antiquarium ist über eine tiefe Säulenhalle an den neuen Vorplatz zwischen Ponte dei Fori und Kolosseum angeschlossen. Die Ausstellungsflächen sind auf zwei Hauptebenen und drei Galerieebenen nachgewiesen. Die untere Halle ist als Hypostyl ausgebildet, die obere Halle, die auch Forma Urbis aufnimmt, als großes Atrium.
UNIVERSITÀ degli STUDI “FEDERICO II” – NAPOLI
DiARC_DIPARTIMENTO DI ARCHITETTURA – ITALIA
Valeria Pezza [coordinatore/team leader]
Renato Capozzi, Federica Visconti, Gaetano Fusco, Camillo Orfeo
con Francesca Addario, Manuela Antoniciello, Nicola Fortunato,
Mirko Russo, Claudia Sansò [architettura/architecture];
Agostino Bossi con/with Viviana Saitto [museografia/museography];
Isotta Cortesi con/with Marta Crosato [paesaggio/landscape];
Renata Picone con/with Luigi Veronese [restauro/restoration],
Heinz-Jürgen Beste [archeologia/archaeology];
Paolo Sanvito [storia dell’arte/history of art];
Raffaele Landolfo, Francesco Portioli con/with Lucrezia Cascini [strutture/construction];
Antonio Acierno [urbanistica/urban planning];
Marianna Amendola, Gaetano Chirichella [studenti collaboratori/student assistants]
UWE SCHRÖDER ARCHITEKT - BONN GERMANY
Uwe Schröder [coordinatore/team leader]
Feyyaz Berber, Matteo Casola, Matthias Hiby and Matthias Storch [collaboratori/professional assistants];
Ferdinand Bemmann, Constantin von Richter [studenti collaboratori/student assistants]
Projekt: PONTE DEI FORI nova/antiqua forma urbis - prix de rome
Anmerkung/en: [Wettbewerb: Entwurf]
Ort: Rom
Jahr: 2016 - 2016